Es überraschte schon etwas, als Landrat Willibald Gailler beim traditionellen Johanni-Dämmerschoppen einiger CSU – Ortsverbände in Initiative des OV Wolfstein, vor 8 Jahren von Siegfried Wohlmann ins Leben gerufen, über die Spitzenstellung des Landkreises Neumarkt in Bayern und darüber hinaus informierte. Dass es gut um ihn bestellt war, wusste man.
Der stellvertretende Wolfsteiner Ortsvorsitzende Johann Kerner betonte in seiner Begrüßung diese Art von Kommunikation der Landkreisspitze und der Bevölkerung. Reger Austausch gehöre zur Demokratie, nunmehr zum 9. Mal. Eingefunden haben sich u. a. Bürgermeister Hundstorfer aus Mühlhausen, Stadtverbandsvorsitzender Marco Gmelch, JU-Kreisvorsitzender Martin Willjung und der Ortsvorsitzende aus NM – Hasenheide, Maximilian Gnus wie stv. Vorsitzender der Seniorenunion, Siegfried Wohlmann.
Landrat Gailler stellte die Situation des Landkreises im Überblick, teils sehr konkret, dar: Die Menschen hier leben gerne, weil sie die Region in fortschreitendem Prozess ohne jeglichen Stillstand positiv wahrnehmen. Z. B. müssten ein paar tausend Arbeitnehmer täglich durch verkehrspolitische Maßnahmen weit weniger Zeit im Auto verbringen, was entlastend wirke und die Lebensqualität steigere. Die Umgehung Mühlhausens werde künftig weiter entlasten. Der Breitbandausbau sei ein wichtiges Anliegen mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit und werte die Region auf. Den Gemeinden gehe es gut und würden von anderen beneidet. Diese Tatsachen würdigten in jüngster Vergangenheit Ministerpräsident Seehofer und Regierungspräsident Bartelt.
Größter Arbeitgeber in der Stadt Neumarkt sei das Klinikum mit 16 Fachabteilungen, wobei trotz steter hoher Investitionen im Gegensatz zu vielen vergleichbaren Krankenhäusern absolute Wirtschaftlichkeit gegeben sei. Der Hebesatz für die Gemeinden liege weit unter dem Durchschnitt, weil der Kreis sehr kosteneffizient arbeite. „Wir sind kein aufgeblähter Verwaltungsapparat, sondern ein gut organisiertes schlankes Team, das sich als Dienstleister am einzelnen Bürger versteht und Hürden abbaut und nicht schafft“, so Willibald Gailler.
Große Investitionen tätige der Landkreis auch im Bildungsbereich: So sei ein neues Gymnasium entstanden nach modernsten und praktischen Gesichtspunkten, das alte Gebäude werde man abreißen und ein Förderzentrum errichten. Jedes Jahr wechseln hunderte von Kindern aus der Grundschule in die Realschulen und Gymnasien. Auch und gerade diesen gegenüber sei man in der Pflicht, mit der Zeit und dem Fortschritt mitzuhalten, um gesunde Grundlagen für die junge Gesellschaft zu erhalten und zu schaffen.
CSU – Oberbürgermeisterkandidat Richard Graf blickte kurz auf eine Veranstaltung der Handwerkerschaft zurück, mit der er einer Meinung sei, dass viele Ideen der Stadt vorlägen, diese aber nur unzureichend verwirklicht würden. Sein Hauptziel wäre es, als OB nah am Bürger zu sein und rasche Entscheidungen herbei zu führen zu Gunsten der Menschen in Neumarkt. Nur auf einem unkomplizierten Weg könne die Stadt sich weiterentwickeln, Arbeitnehmer bei bestehenden und künftigen Unternehmen zu halten, sofern diesen die Möglichkeiten zur Erweiterung und Neuansiedlung gegeben würden. Für Gespräche würde er jederzeit bereit sein und mithelfen, praktikable Lösungen für alle Betroffenen zu finden.
Martin Willjung, Vorsitzender der CSU Stadtosten, beschloss den Dämmerschoppen nach anregender Diskussion mit Landrat und OB – Kandidat und zog einen Vergleich zwischen Landratsamt und Rathaus: „Genau dieses Selbstverständnis des Landrats, zu angemessener Zeit vor Ort bei den Bürgern zu sein und das Landratsamt effizient und als unkomplizierten Dienstleister an der Bevölkerung auszurichten, fehlt uns in Neumarkt. Deshalb wollen wir mit Richard Graf einen Wechsel herbeiführen.“