Bereits im Winter des vergangenen Jahres hatten sich die CSU-Stadträte mehrfach gegen die Abschaltung der städtischen Straßenbeleuchtung zwischen 0:00 und 5:00 Uhr ausgesprochen. Dementsprechend äußern die Christsozialen nun deutliche Kritik an den Plänen der Stadt, diese Maßnahme auch über den Sommer zwischen 1:00 und 5:00 Uhr fortzuführen. Stattdessen fordert die Fraktion mehr Tempo bei der technischen Umrüstung der Straßenlaternen.
Fraktionsvorsitzender Marco Gmelch wiederholt die Kritikpunkte der CSU aus dem vergangenen Winter: „Zunächst einmal steigert eine nachts funktionierende Straßenbeleuchtung nicht nur das bloße Sicherheitsempfinden der Menschen. Sie hilft auch ganz konkret all denjenigen, die von dieser Maßnahme direkt betroffen sind – zum Beispiel Schichtarbeiter, Zeitungsausträgerinnen sowie allen jungen Leuten, die sich am Wochenende nach dem Feiern auf den Heimweg machen.“ Darüber hinaus setze sich durch die Beibehaltung der Abschaltung auch der Investitions-Rückstand der Stadt weiter fort. „Die Notwendigkeit, schnellstmöglich Geld für eine moderne und energieeffiziente Straßenbeleuchtung in die Hand zu nehmen, wird durch diese Maßnahme nicht unbedingt unterstrichen“, stellt Bürgermeister Markus Ochsenkühn fest.
Stattdessen sei in der Beschlussvorlage davon die Rede, dass ‚mittelfristig die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED geplant‘ sei. „Die dringend notwendige technische Modernisierung müsste jedoch unverzüglich in die Wege geleitet und umgesetzt werden“, so Fraktionsvize Peter Ehrensberger: „Demgegenüber sollen die Straßenlaternen offenbar nun dauerhaft abgeschaltet bleiben – nach dem 30.10. halt wieder eine Stunde länger.“ Die ebenfalls in der Beschlussvorlage aufgeführten Einsparbeträge erweckten zusätzlich den Eindruck, dass es einseitig um die Senkung der Energiekosten gehe – und gerade nicht um eine Weiterentwicklung der Infrastruktur, die vor allem den nächtlichen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern zugutekäme. (fb)