In der jüngsten Sitzung des Neumarkter Stadtrats stimmte die CSU-Fraktion fast geschlossen gegen die überarbeiteten Pläne zur Neugestaltung des Stadtparks. Die Fraktionsspitze betont jedoch, dass die Christsozialen ein neues und nachhaltiges Naherholungs-Zentrum für jedermann grundsätzlich befürworten.
Fraktionsvize Peter Ehrensberger brachte in der Sitzung die Haltung der meisten CSU-Stadträte auf den Punkt: „Braucht es sechs Millionen Euro, um aus einem bereits bestehenden Park wieder nur einen Park zu machen?“ Fraktionschef Marco Gmelch ergänzt nun: „Die CSU hat die neuen Pläne nicht nur wegen einiger Bäume abgelehnt. Es ging uns dabei auch nicht allein um die Kosten. Das Problem ist, dass das gesamte Konzept weiterhin wichtige Fragen offen lässt.“
Darüber hätten die CSU-Stadträte auch in einer vorbereitenden Sitzung mehr als zwei Stunden lang diskutiert. Gmelchs Fazit: „Sowohl in der Fraktions- als auch in der Stadtratssitzung wurde lange über ungeklärte Probleme gesprochen – wie etwa die immer noch fehlende Beschattung am Wasserspielplatz oder die Auswirkungen der geplanten Weg-Verschmälerung für Fahrradfahrer. Allein dies zeigt doch schon, dass die Annahme der neuen Pläne nur einen schlechten Kompromiss bedeutet hätte – und dafür sind der CSU die Kosten einfach zu hoch, erst recht in Zeiten der Corona-Krise.“
Der stellvertretende Fraktions-Vorsitzende Ferdinand Ernst blickt in die Zukunft: „Trotz dieser Ablehnung – die CSU wird das Thema „Stadtpark als nachhaltiges Naherholungszentrum“ weiter vorantreiben.“ Dabei soll es jedoch nicht nur um Fragen der Planung gehen. Auch der Informationsfluss zwischen den zuständigen Gremien müsse bei so einem Großprojekt dringend verbessert werden. „So hätten die ungeklärten Fragen bereits im Vorfeld der entscheidenden Stadtrats-Sitzung angesprochen werden können, wenn zum Beispiel der „Arbeitskreis Stadtpark“ an der Umgestaltung der Pläne beteiligt worden wäre“, so Bürgermeister Markus Ochsenkühn.
