Verkürzter Ausbau und verstärkter Lärmschutz: CSU Neumarkt schlägt Kompromiss für B299-Ausbau vor

Seit Monaten wird in Neumarkt heftig über den geplanten dreispurigen Ausbau der B299 diskutiert. Nun meldet sich die CSU-Stadtratsfraktion mit einem Kompromissvorschlag zu Wort. Ihre drei Kernforderungen lauten: eine Verkürzung des dritten Zusatzstreifens, der Aufbau eines Lärmschutzes für die Stadtteile Woffenbach und Stauf sowie die Entschärfung der Kreuzung Woffenbach-Rittershof.

Fraktionsvorsitzender Marco Gmelch erklärt: „Für uns geht es stets darum, die gesamte Neumarkter Verkehrssituation und die Auswirkungen eines Umbaus für die Bevölkerung im Blick zu behalten“. Deshalb seien auf der einen Seite die zahlreichen Bedenken und Einwände gegen das Projekt selbstverständlich ernst zu nehmen und in die Planungen mit einzubeziehen. „Andererseits muss uns aber auch bewusst sein, dass eine komplette Ablehnung dieses Projekts ein falsches Signal für die Zukunft setzen würde“, ist sich Gmelch sicher. Schließlich gehe es langfristig auch um eine Erhöhung der Attraktivität der B299 für Autofahrer, die den Weg durch die Stadt vermeiden wollen.

Aus diesem Grund unterstützt die CSU grundsätzlich die Erweiterung der Bundesstraße um einen dritten Fahrbahnstreifen – allerdings erst nach der Staufer Brücke bis hin zur Überfahrt über die Bahntrasse. „Wir schlagen vor, den Bereich um den Ortsteil Stauf herum von dem Ausbau auszunehmen“, erläutert Stadtrat Luis Urban den Vorschlag der CSU. Dadurch könne nämlich der „Anschluss Stauf“ an die B299 erhalten bleiben, der zugleich auch den Stadtteil Woffenbach vom Durchfahrts-Verkehr entlasten würde. „Wie diese Auffahrt dann konkret gestaltet wird, muss noch genauer im Kreistag diskutiert werden“, so Urban.

Darüber hinaus sieht der Vorschlag der Christsozialen einen Lärmschutz für die Bürgerinnen und Bürger in Stauf und Woffenbach vor – geprüft muss hier die Finanzierung durch das Staatliche Bauamt in Regensburg. „Schließlich handelt es sich um Schutzmaßnahmen am Rande einer Bundesstraße. Bei deren Errichtung müssen auch die speziellen Bedingungen vor Ort – wie zum Beispiel die Lage im Neumarkter Talkessel – berücksichtigt werden“, hebt Gmelch die Bedeutung dieser CSU-Forderung hervor.

Als dritten wesentlichen Schwerpunkt enthält der Vorschlag die Entschärfung der Kreuzung Woffenbach-Rittershof. „Die Errichtung eines Übergangs zur gefahrlosen Überquerung der Kreuzung stellt für uns einen zentralen Punkt dar“, unterstreicht Bürgermeister Markus Ochsenkühn die Haltung der Stadtratsfraktion zur Neugestaltung der Verkehrssituation an dieser Gefahrenstelle.

„Nach ausführlichen, intensiven und konstruktiven Gesprächen mit betroffenen Bürgern, Experten und in der CSU-Stadtratsfraktion sind wir zu unserem Kompromissvorschlag gekommen, der nun von der gesamten CSU-Fraktion vertreten werden kann.“, verdeutlicht Gmelch die Geschlossenheit der Christsozialen bei diesem Thema. Damit verbunden sei die Hoffnung, nun auch im Neumarkter Stadtrat eine Mehrheit für den Entwurf zu erhalten.

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