(fb) „Intelligente Verkehrskonzepte“ und „Innenstadt-Entwicklung“: Diese lokalpolitischen Themen standen im Zentrum eines Informationsabends der CSU-Seniorenunion im Neumarkter Johanneszentrum. Dabei entwickelte sich eine spannende Diskussion, an der neben den CSU-Stadträten Markus Ochsenkühn und Marco Gmelch auch Verkehrsexperte Hermann Pfeifer sowie zahlreiche CSU-Stadtratskandidaten und Gäste teilnahmen.
Nach der Begrüßung durch Seniorenunions-Vorsitzenden Siegfried Wohlmann bezogen der CSU-Faktionsvorsitzende Markus Ochsenkühn und Stadtverbandsvorsitzender Marco Gmelch Stellung zu aktuellen verkehrspolitischen Themen. So erteilte Ochsenkühn möglichen Gedankenspielen in Richtung einer komplett autofreien Innenstadt eine klare Absage: „Das ist mit der CSU-Stadtratsfraktion nicht zu machen. Wir müssen schließlich auch die Geschäfte im Stadtzentrum im Auge behalten.“
Offen zeigte er sich dagegen für weitergehende Maßnahmen, die das Durchfahrts-Verbot für Pkw im Rathausbereich umsetzen helfen. Auch auf die aktuellen Diskussionen über Parkplätze im Johannesviertel, die Gestaltung des ÖPNV und die Renovierung der Mühlstraße ging Ochsenkühn ein. Zum letzten Thema forderte auch Marco Gmelch, „dass die Diskussionen um die Verkehrsführung in der Mühlstraße keinen Einfluss auf den Eröffnungstermin des neuen Schlossbades haben dürfen.“
Außerdem bescheinigten beide Stadträte der Altstadt eine insgesamt positive Entwicklung. Besonders die Projekte des Vereins „Aktives Neumarkt e.V.“ – wie zum Beispiel die Einrichtung von Pop-up-Stores in der Klostergasse oder die Verlängerung des Weihnachtsmarkts bis Silvester – würden zu einer Belebung der Innenstadt beitragen. Gleiches erhoffen sich Gmelch und Ochsenkühn auch vom künftigen Hochschulstandort im Innenstadtbereich. „Dadurch bieten sich tolle Chancen, die Lebensqualität in der Stadt sowie den Wirtschaftsstandort Neumarkt weiterzuentwickeln“, blickten beide optimistisch in die Zukunft.
Im Anschluss gab Hermann Pfeifer, 1. Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Neumarkt, den Anwesenden einen Gesamt-Überblick über alle wichtigen verkehrspolitischen Baustellen der Stadt. Sein Fazit: „Neumarkt braucht ein Gesamtkonzept Verkehr – das auf Basis eines Bewegungsprofils aller Verkehrsteilnehmer entwickelt werden muss. Nur wer die Neumarkter Gesamtsituation kennt, kann eine vernünftige Verkehrs-Planung leisten.“ Dabei müsse es vor allem darum gehen, Fußgänger als die schwächsten Verkehrsteilnehmer zu schützen: „Straßenverkehr ist schließlich eine soziale Veranstaltung.“ Bild: Florian Basel